Archdiploma 2005

Ausstellungsgestaltung und Kuratierung  |  Auftraggeber: Fakultät für Architektur und Raumplanung, TU Wien  | 2005  |  Wien


Mitkurator: Franz Gruber

Teammitarbeit: Thomas Brenner, Stefan Ehrenberger, Sandra Häuplik, Barbara Kolb

 

Fotos: Franz Schachinger



UW: Wie werden die Arbeiten präsentiert?
Der Ausstellungsort ist der Project Space der Kunsthalle Wien. Als Hot Spot mitten im pulsierenden Stadtleben Wiens ist Adolf Krischanitz' Glaspavillon auf dem Karlsplatz der ideale Ort für eine Architekturausstellung. Es ist der perfekte Ort für die Begegnung von jungen Architekten mit Fachleuten aus Kunst und Wirtschaft und einer breiten, an Architektur interessierten Öffentlichkeit. Diese Transparenz aufgreifend, stellen wir die Entwürfe - wie in einem Schaufenster - in einem Industrieregal in die Auslage. Für zusätzlich Fernwirkung sorgt ein szenisches Lichtkonzept. Wer sich entlang des Regals bewegt, gewinnt Ein- und Ausblicke: einerseits in Richtung Exponate, andererseits in Richtung des aussen liegenden Stadtraums. Das Präsentationsmedium der Ausstellung, also das Regal selbst, ist betont reduziert und zurückhaltend, um einerseits die ausgestellten Arbeiten voll zur Geltung kommen zu lassen und andererseits jeder Arbeit einen gleichwertigen Rahmen zu geben.


UW: Wie rückt man dabei aber Theoriearbeiten ins rechte Licht?
An der Innenseite des Raums erwartet das Publikum eine kummunikative Lounge-Zone mit einer roten interaktiven Sitzbank. Hier werden die theoretischen Diplomarbeiten multimedial vorgestellt. Mit Rot haben wir bewusst eine starke, leuchtende Farbe gewählt, die für Dynamik, Erfolg und Selbstbewusstsein steht. Die Ausstellung ist Ausdruck des Denkens und Agierens dieser derzeit jüngsten Architekturgeneration. Die Ausstellung macht die Entwurfsprozesse nachvollziehbar. Sie sind durch literarische, grafische, analytische, technische und künstlerische Paramenter geprägt und Ausdruck der Zeit, in der sie entstanden.Das betrifft die Metaebene bis hin zur Detailausarbeitung.


(Auszug aus dem Interview: "Vom Wert und Nutzen einer guten Diplomarbeit" Ute Woltron im Gespräch mit den Kuratoren Franz Gruber und Hans Schartner, Quelle: Archdiploma 2005, Wegweisungen 09)